Wer war eigentlich Otto Hahn?
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Fast jeden Tag begegnet uns dieser Name in der Schule – was ist so besonders an ihm, dass das OHG nach ihm benannt wurde? Um einen Eindruck von seinem Lebenswerk zu gewinnen, sollen im Folgenden nicht nur seine wissenschaftlichen Arbeiten, sondern auch seine menschliche Seite näher betrachtet werden. Geboren am 08.03.1879 in Frankfurt am Main wuchs er in einer Zeit auf, die für uns, insbesondere die jüngere Generation, nur schwer vorstellbar ist. Die Jungen trugen kurze Hosen (auch im Winter), das Taschengeld war knapp und viele Häuser hatten noch kein elektrisches Licht, geschweige denn andere elektrische Geräte. Petroleumlampen mussten auch 20 Jahre später oft genügen. Er war einer der besten Schüler und sich seiner Fähigkeiten wohl bewusst, blieb dabei aber bescheiden. Aufgrund einer Verletzung der rechten Hand fertigte er einmal eine Hausaufgabe auf ölgetränktem Papier mit der linken Hand in Spiegelschrift an, so dass sein Lehrer das Blatt umdrehen und den Text lesen konnte. Das Lob dafür fand er unangemessen, es sei ihm ja als Linkshänder nicht schwer gefallen. Zu Hause lag seine Erziehung und die seiner beiden Brüder hauptsächlich in der Hand des 9 Jahre älteren Stiefbruders, der später Lehrer wurde. Altersübliche Eskapaden wie heimliches Rauchen oder Rutschpartien auf Hausdächern ließ auch er nicht aus. |